Alpidio Balbos Reise nach Afrika ist zu Ende
„Ich habe Afrika stark verändert vergefunden aber die Armut ist immer noch vorherrschend“
„Ich habe ein stark verändertes Afrika vorgefunden, vor allem in den Städten, aber Armut und Entbehrungen sind allgegenwärtig. Es gibt neue Straßen, auch Vierspurig, es gibt Zeichen wirtschaftlichen Fortschritts, aber bei Leibe nicht alle profitieren davon, und das sagt mir, dass noch viel zu tun ist“. Es ist Alpidio Balbo, der Gründer der Meraner Missionsgruppe „ein Brunnen zum Leben“, der am Ende seines Besuchs des Benins so spricht. Und dies 54 Jahre nach seiner ersten Reise dorthin, die eigentlich eine Erholungsreise sein sollte, die ihn aber auf brutale Weise mit der Realität Afrikas konfrontiert hatte.
In knapp zwei Woche hat Balbo, der kommenden März seinen 94. Geburtstag feiert, den Benin von Süd nach Nord und zurück durchfahren („wir haben über 2000 km zurückgelegt, aber ich fühle mich, trotz der Strapazen, wohl“), und dabei Schulen, Ausbildungseinrichtungen und Gesundheitszentren besucht, die großteils durch den GMM realisiert worden sind, aber auch Missionsstationen aufgesucht, mit denen die Meraner Hilfsorganisation seit Jahren verbunden ist. Der Gründer des GMM, Alpidio Balbo, wurde, neben anderen, auch vom Vizepräsidenten der Organisation, Franco Fasoli, begleitet.
Nach dem Besuch des katholischen Zentrums „S.te Cecile“ von Cotonou, in dem der GMM heuer das Schulgebäude sanieren will, und einem Stopp in den Ausbildungszentren für Frauen in Bohicon und Davougon ging es weiter in den Norden.
Die nächsten Etappenziele waren das Diagnosezentrum „Sancta Maria“ und der „Hibiscus“ Kindergarten in Parakou, das vom GMM gebaute und 2012 eingeweihte Krankenhaus „St. Padre Pio“ in N’Dali, und das Schulzentrum „Maria Adelaide“ in Bembereke, wo der GMM vor 6 Jahren die Oberschule dazugebaut hat.
Und es ging weiter nach Norden: auf dem Programm stand das Gesundheitszentrum „St. Luc e Dominique Savio“ in Natitingou, das Berufsschulzentrum „Liweitari“ und das Zentrum für Waisenkinder „Santi Innocenti“ in Tanguieta, wo sich auch das Krankenhaus der Fatebenefratelli „St. Jean de Dieu“ befindet. Und - last but not least – wurde auch noch die Weiler Guinsi 2, wo sich einer der sieben Wasserbrunnen befindet, die letztes Jahr errichtet worden sind und der Weiler Wansoukou, wo für das Aufnahmezentrum „St. Joseph“ vor kurzem die Photovoltaikanlage fertiggestellt worden ist, besucht.
Viele dieser Projekte wurden von der Meraner Missionsgruppe realisiert und/oder unterstützt: zum einen Dank der Spenden von Privaten, des weiteren Dank der Zuwendung von Beiträgen der italienischen Bischofskonferenz aus dem 8 Promille-Fond, und nicht zuletzt Dank der Beiträge von öffentlichen Institutionen wie der Autonomen Provinz Bozen oder der Autonomen Region Trentino-Südtirol.
„Wir sind überall mit viel Freude empfangen worden und die vielen Zeichen des Dankes und der Anerkennung für unseren 54jährigen Einsatz waren sehr bewegend“, sagt Balbo, „Diese Reise war erneut ein Geschenk, ein Geschenk Afrikas, das Land, in dem ich viele Freunde gefunden habe, aber wo ich vor allem – und ich werde nicht müde es zu wiederholen – den Glauben gefunden habe“.
Bilder: Alpidio Balbo mit den Kindern der „Hibiscus“ Schule von Parakou und im Weiler Guinsi 2