Alpidio Balbo, reist in den Benin
„Ich fliege erneut nach Afrika, um meine Lieben wieder zu sehen"
„Ich fliege erneut nach Afrika, um meine Lieben wieder zu sehen, vor allem die Kinder. Und um einige Projekte zu begutachten, die wir in den letzten Jahren dank der Unterstützung vieler privater Gönner und diverser öffentlicher Institutionen verwirklichen konnten“. Das erklärt uns Alpidio Balbo, der Gründer der Meraner Missionsgruppe „ein Brunnen zum Leben“, der am Samstag den 11. Jänner zusammen mit dem Vizepräsidenten der Organisation, Franco Fasoli, in den Benin aufbricht.
Auch im hohen Alter von knapp 94 Jahren hat sein Verlangen nicht abgenommen, die Pisten und Dörfer Afrikas wiederzusehen, in denen er so viele Jahre sein Hilfswerk verfolgt hat.
„Der erneute Besuch Afrikas ist für mich ein Geschenk Gottes“, sagt Balbo, der seine letzte Reise dorthin im Jahr 2021, mitten in der Pandemie, gemacht hat: „ich will mit den Bischöfen reden, mit den Schwestern und Brüdern der Missionen, und mit den Menschen vor Ort, um zu verstehen, wie sie in diesen unruhigen, bedrohlichen Zeiten zurechtkommen“. Nach einigen Tagen in Cotonou, dem Wirtschaftszentrum des Benin, führt die Reise in den Norden des Landes. Eine der ersten Stationen wird das Berufsbildungszentrum für Mädchen in Bohicon sein, wo am 4. März 1971 alles begann, als Balbo – damals noch als Tourist – einen Brief für eine Trientner Missionarin abgeben musste. Die Begegnung mit jener Welt voll Leid und Not war der Auslöser für seine Hilfsbewegung, die am Ende ganz Italien erreicht hat.
Im weiteren Reiseverlauf werden die wichtigsten Städte des Landes besucht, darunter Parakou, Bembereke, N’Dali und Natitingou, in denen der GMM in den letzten Jahren mit den lokalen Caritas und einigen Missionsorden zusammenarbeitet, um Schulen und Hilfszentren zu errichten und Trinkwasserbrunnen zu bohren.
„Mit dieser Reise möchte ich einmal mehr auf das Leid und die Not dieser Menschen aufmerksam machen. Die Situation ist immer noch prekär, und es bedarf weiterhin der Hilfe aller, um unser Hilfswerk weiter zu bringen“ sagt Balbo zum Abschluss.
Bilder: Alpidio Balbo mit dem Vizepräsidenten des GMM, Franco Fasoli, anlässlich der Reise in den Benin im Jahre 2021